Eine besondere Schule stellt sich vor – Recknitz-Campus Laage gibt Impulse für Modellprojekt.

Ein Schulgarten mit Hochbeeten und Bienenwagen, den Schüler*innen selbst gebaut haben, viel Selbstverantwortung für Schüler*innen und ein Kollegium, das intensiv daran arbeitet, die Grenzen zwischen den Schulfächern aufzulösen und Projektunterricht zu etablieren. Der Recknitz-Campus Laage ist
eine ganz besondere Schule. Am Donnerstag stellen sich die Laager darum bei einem Treffen der Schulen „Bildung für Nachhaltige Entwicklung (BNE)“ in
Mecklenburg-Vorpommern vor.
„Wir sind in vielen Bereichen auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und zukunftsfähigeren Schule“, sagt Nancy Bänsch, die in Laage den Prozess zur BNE-
Schule koordiniert. Zehn Schulen in Mecklenburg-Vorpommern wollen bis 2021 BNE-Schulen werden, der Rekhnitz-Campus ist eine von ihnen. „Was wir sowieso schon vorhatten, passte sehr gut zu dem BNE-Projekt, bei dem es genau darum geht: Mitbestimmung der Schülerinnen und Schüler, Umweltschutz, Globale Gerechtigkeit.“
Vertreter von den neun anderen Schulen aus Mecklenburg-Vorpommern treffen sich am Donnerstag in Laage – um den Recknitz-Campus kennen zu lernen, aber auch, um am Beispiel des Recknitz-Campus Impulse zu bekommen, ihren eigenen Schulprogrammen eine neue Note zu geben. Denn das Schulprogramm ist das Herzstück jeder Schularbeit – und die Arbeit daran soll die neuen Ziele: Nachhaltigkeit, Globale Gerechtigkeit, Umweltschutz stärker im Schulalltag
verankern.
„Das Wichtigste ist, dass das Schulprogramm nicht nur ein Stück Papier ist, in dem zum Beispiel steht, wann welche Klassenfahrten gemacht werden oder wie die Pausenzeiten sind, sondern die Arbeit daran ein lebendiger Prozess ist“, sagt Ulrike Gisbier, eine der landesweiten Koordinatorinnen des Modelversuchs.
In vielen der zehn Schulen arbeiten bisher aber vor allem eine Handvoll engagierter Lehrer*innen an den BNE-Zielen. In Laage ist das anders. Hier gab es
zu dem Thema bereits eine schulinterne Lehrerfortbildung und einen Workshop mit Lehrern, Eltern und Schülern zu dem Thema.
Das Projekt „BNE Modellschulen M-V“ fördert zehn Schulen in M-V modellhaft dabei, dass Schülerinnen und Schüler globale Zusammenhänge von Wirtschaft,
Politik, Umwelt und Sozialem erkennen lernen und eigene Handlungsmöglichkeiten für eine gerechtere und zukunftsfähigere Welt entdecken. Die „BNE Modellschulen M-V“ sind ein gemeinsames Projekt des Instituts für Qualitätsentwicklung Mecklenburg-Vorpommern (IQ M-V) im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur M-V und der Landesarbeitsgruppe Bildung für Nachhaltige Entwicklung M-V (LAG BNE).
Die BNE-Modellschulen werden unterstützt und begleitet durch eine Koordinierungsstelle beim Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V, ein fünfköpfiges Projektteam aus schulischen und außerschulischen BNE-Akteur*innen und die Service-Agentur „Ganztägig lernen“ M-V bei der RAA M-V. Das Projekt hat 2018 begonnen und läuft über drei Jahre. Es wird gefördert durch Engagement Global mit Mitteln des BMZ.

Kontakt:
Ulrike Gisbier – 0160-96785534
Nancy Bänsch – 0178-8093405
Patrice Jäger – 0381 3676746-2