Ostseeschule Wismar

Initialzündung

Sehr oft stellen wir uns die Frage „Wie können wir unsere Schüler:innen auf die Zeit nach der Schule vorbereiten?“ und erarbeiten Strategien, um diese Frage zu beantworten. Ergebnisse können dann die verschiedenen Profile sein, innerhalb derer wir unsere Kompetenzen als Schule entwickeln.

Vor Beginn des Modellversuchs war uns klar, dass wir auf Nachhaltigkeitsfragen keine ausreichend guten Antworten geben können: Wie könnten oder sollten künftige Generationen nachhaltig leben (lernen)? Wie kann Bildung dem, sich immer schneller drehenden Rad des technologischen Fortschritts, folgen und dabei sogar ressourcenschonender arbeiten?

Netzwerke nutzen

Wir kamen schnell auf die Idee, uns einerseits einem Netzwerk anzuschließen, das sich gegenseitig unterstützt, und andererseits um personelle und finanzielle Unterstützung zu werben.

Mit dem BNE-Team an unserer Seite, wurde eine weitere Vernetzung forciert: Der Rotary Club Wismar konnte uns ein Mitglied zur Einführung der Imkerei „ausleihen“, der Kreisverband der Kleingärtner Wismar vermittelte uns Obstbaumschnittseminare für die Schüler:innen. Durch das BNE-Netzwerk entstanden weiterhin viele Kontakte zu außerschulischen Partnern für Fortbildungen oder allgemeine Projekte mit BNE-Hintergrund.

Ergänzt wird unser Netzwerk durch Hochschule, Tierpark, Pflegeheim, Eltern, Kollegium und viele mehr. Netzwerkarbeit ist aufwändig, bringt aber Mehrwerte vielerlei Art.

Erfolge

Beim Betreten von Schulgelände, Gebäuden und Klassenräumen sollte schnell erkennbar sein, ob Nachhaltigkeit in der Schule verankert ist. Erste Erfolge konnten z.B. erzielt werden durch:

  • Anschauungstafeln zu Insekten, heimischem Gemüse etc.
  • Insektenhotels
  • Holztafel mit Tafelmalfarbe im grünen Klassenzimmer
  • Mülltrennungscontainer in den Fluren
  • Gemüsebeete in den Klassenräumen

Nachhaltigkeitsthemen erhielten im Schulalltag mehr Raum:

  • Integration von BNE in den Fachunterricht durch die Fachschaften
  • Anpassung des Wahlpflichtunterrichts und des Ganztagsschulangebots: „Schülergarten“, „Imkern“; WPU „BikeRepair“; „WPU „Nachhaltig leben“; GTS „Vorrat halten“
  • Projektbasiertes Lernen: Fachübergreifende Projekte, in denen die Schüler:innen zu Expert:innen einer bestimmten Thematik werden können. Beispiel: Projekt: „Automatisiert ökologisch Bewässern“ im MINT-Bereich
  • Teilnahme als eine von vier Schulen am Projekt „Schule macht stark“, um Schüler:innen faire Bildungschancen zu ermöglichen

Einführung von etablierten „Jahrgangsthemen“ für die Schüler:innen:

Klasse 5 „Artenvielfalt“: Imkerei und Insekten, Nistplätze

Klasse 6 „Tierwohl“: Tierheimbesuch, Tierschutzseminar

Klasse 7 „Planet voller Müll“: Besuch eines Entsorgungsbetriebs, Nutzen von Mülltrennung

Die Planung ab Klassenstufe 7 wurde pandemiebedingt leider ausgebremst. Themen für weitere Klassenstufen könnten sein: Globaler Handel, Intelligente Systeme, Gesellschaft der Zukunft.

Zukunftsvisionen

Wir möchten herausfinden, wie wir uns noch weiter „nach außen“ öffnen können, um das Bildungsangebot für unsere Schüler:innen weiter zu verbessern.

Die Jahrgangsthemen sollen Leitthemen für die einzelnen Klassenstufen noch besser definieren.

Die Schüler:innen sollen jederzeit ermutigt sein, sich aktiv am Schulleben zu beteiligen.

Der Schulalltag unserer Schüler:innen soll so selbstbestimmt wie möglich gestaltet sein und gleichzeitig den Rahmen bieten, der von ihnen benötigt wird.

Alle Mitarbeiter:innen der Schule sollen ein motivierendes Arbeitsumfeld vorfinden, an dem sie sich aktiv beteiligen können und das auf ihre Bedürfnisse Rücksicht nimmt.