Freie Schule Bröbberow

Eine kleine Schule in der Natur, mit Hort und Kita unter einem Dach, hat sich unweit der Stadt Rostock weiter auf den Weg zur nachhaltigen Entwicklung gemacht. Ausgestattet mit bereits optimalen Voraussetzungen, konnten wir auf unsere Besonderheiten aufbauen:

  • Natur- und Umweltkonzept mit Titel „Umweltschule in Europa“
  • nachhaltiges und forschendes Lernen im Schulgarten und in der Natur
  • kleine Klassen und familiäre Atmosphäre in Schule und Hort
  • differenzierter Unterricht u.a. mit reformpädagogischen Methoden
  • individualisierte Bewertung der Leistungen mit Lernportfolio
  • gesundes Mittagessen aus hauseigener Küche
  • erfolgreiche Teilnahme an bundesweiten sowie regionalen Wettbewerben
  • digitaler Unterricht in allen Klassen (verstärkt durch die Corona-Pandemie)
  • generationsübergreifendes Lernen mit Senioren

 

Fragen, wie BNE bewusster und nachhaltiger in Schule und Hort verankert werden kann, wurden systematisch gemeinsam im Lehrerkollegium erarbeitet. Wir analysierten, welche BNE-Themen bereits gut integriert sind, erarbeiteten eine Beispielkonzeption und legten weitere Schwerpunkte fest.

Der Austausch mit den Expert:innen im Projektteam des Modellversuchs konnte mit einem hervorragenden Netzwerk und auch durch finanzielle Unterstützung dazu beitragen, die konkreten Ideen von Schüler:innen und Pädagog:innen umzusetzen. Durch Klassenbesuche wurden zwischen Kindern und Lehrkräften neue Perspektiven wahrgenommen. In jeder Dienstberatung fand ein Austausch des Erlebten aus Unterricht, Morgenkreisen, Projekten und Thementagen statt und entfachte neue Motivation. Tatsächlich türmten sich die Bewegungswellen noch weiter auf und hilfreiche Kooperationspartner, neue Unterrichtsorte, ein grüneres Schulgebäude und -gelände sowie regelmäßige BNE-Projekte etablierten sich. Nun sind die 17 Ziele zur nachhaltigen Entwicklung fester Bestandteil und werden jeden Tag engagiert gelebt und immer mehr Menschen haben Teil.

Wir haben den BNE-Bezug deutlich im Tagesablauf erhöht, ohne Inhalte der Rahmenpläne zu vernachlässigen Die Mitbestimmung der Kinder bei Projekten, Mittagessen oder Einsatz von Preisgeldern, BNE als Tages- und Wochenthemen und BNE-Nachmittagsangebote sind dabei hervorzuheben. Mit Hilfe der Aktion „Natur im Garten“ haben wir unser Schulgelände verändert und unsere Gründachterrasse nutzbar gemacht. Wir haben klassen- und unterrichtsübergreifend erfolgreich an verschiedensten Wettbewerben teilgenommen. Wir haben Starterpakete für ökologisch nachhaltiges Schul- und Verbrauchsmaterial konzipiert, mit Schüler:innen sowie Eltern getestet und neue Kooperationen mit nachhaltig produzierenden Lehrmittelverlagen aufgenommen. Unser Schulgarten bekam ein neues Gesicht. Dank eines Gewächshauses können wir nun Obst und Gemüse selbst vorziehen und die Ernteprodukte in unserer Projektküche zubereiten. Auf einer Gründachschautafel können Spaziergänger nachlesen und staunen, welchen BNE-Projekten und nachhaltigen Themen unsere Schüler:innen nachgehen. Nicht zuletzt agieren die Kinder mit ihren Eltern und wir als pädagogische Lehr- und Fachkräfte noch bewusster und effektiver für die Erfüllung der Nachhaltigkeitsziele. Die Kinder sensibilisieren Eltern und Besucher der Schule oder fordern einen Austausch zu aktuellen BNE-Themen ein.

Die SDGs sind noch lange nicht erreicht und im Moment ist fraglich, ob sie erreicht werden können. Es geht um die Zukunft unserer Kinder! Daher stecken wir den Kopf nicht in den Sand, sondern schärfen in unserer Schule den Blick weiter in Richtung der 17 Nachhaltigkeitsziele. Gemeinsam mit schulischen und außerschulischen Partnern wird unsere Schule gelebter BNE-Ort. Dazu wollen wir ein Außenklassenzimmer mit Experimentierort auf der Dachterrasse entwickeln.

Wir wollen aber vor allem den Kindern noch mehr Raum und Zeit einräumen, damit sie ihre Ideen auch verwirklichen können. So soll der Klassenrat ebenfalls BNE-Themen gezielt bearbeiten. Unsere Schüler:innen sollen nach 6 Jahren Schulbesuch sagen können:

„Wir haben geforscht, entdeckt und viel getan. Wir werden weiter für eine nachhaltige Zukunft handeln!“